Under the Bridge – Spielräume Frühjahrsputz im Pegnitztal West
Seit unserem letzten Spielräume Frühjahrputz an der Wöhrder Wiese lief noch gar mal nicht so viel Wasser die Pegnitz hinunter. Der Wasserlauf brachte uns aber auf direktem Weg zum Ort für die nächste Aufräumaktion mit dem 1. FC Nürnberg: Unter der Theodor-Heuss-Brücke im westlichen Pegnitztal starteten wir gestern Nachmittag mit rund 20 freiwilligen Helfer*innen in den dritten 90-minütigen Einsatz binnen 14 Tagen.
Vor dem Spielräume Lastenrad erhielten alle Teilnehmer*innen von Clubtorhüter Christian Mathenia und den Clubspielerinnen Franziska Mai und Lea Paulick ihre schwarzen Spielräume T-Shirts. Bei vielen Teilnehmer*innen verschwand die Baumwolle ob des immer wieder einsetzenden Nieselregens schnell unter Windbreaker- und Softshell-Jacken.
Das Einsatzteam teilte sich danach in Kleingruppen von zwei bis vier Personen auf und schwärmte in die weitläufigen Grünflächen aus. Auch eine Gruppe ukrainischer Flüchtlinge mit ihren Kindern packte mit an.
In den nächsten eineinhalb Stunden stießen die Spielräume-Helferinnen nach Westen über den Hundebadestrand fast bis zum Bolzplatz in der Maximilian Straße vor. Im Osten schaffte es das Einsatzteam fast bis zu den Pegnitzauen. Gerade an den Uferpassagen und an den vielen Parkbänken sowie Mülleimern gab es nach dem größtenteils sonnigen Osterwochenende Müll einzusammeln.
Wie auch auf der Wöhrder Wiese waren es hier häufig Zigarettenstummel, Kronkorken, Glasscherben und kleinere Plastikverpackungen, die unachtsam auf dem Boden hinterlassen wurden. Es verfestigt sich das Bild, dass SöR gar nicht die Kapazitäten besitzen kann, um diesen kleinteiligen Unrat bei den regelmäßigen Reinigungen der Parkanlagen zu beseitigen. Umso wichtiger, dass dies nun beim Spielräume Frühjahrsputz geschieht. Laut dem Internet verunreinigt ein Zigarettenstummel nicht nur etliche Liter Grundwasser, sondern benötigt tatsächlich 10-15 Jahre, um in der freien Natur zu verrotten. Bei Kornkorken dauert es wohl noch deutlich länger.
Fotos: Christian Preinl (DC Fotografie)
Dass sich der Spielräume Frühjahrsputz gelohnt hat, zeigte sich nicht nur in den Minen der Helfer*innen, sondern vor allem an den fünf prall gefüllten, blauen Müllsäcken, die in den 90 Minuten zusammenkamen. Allerlei überraschende Gegenstände förderte das Einsatzteam zu Tage: Einen Gartenstuhl mit kaputter Rückenlehne, eine Schrankbrett, einen Ledergürtel ohne Schnalle oder einen Turnschuh.
„Als zweifachem Familienvater ist mir Umweltbewusstsein sehr wichtig, wir leben das auch zuhause vor. Bei Aktionen wie dem Frühjahrsputz bin ich deshalb sehr gerne dabei. Der Kontakt zu den Club-Fans hat mir in der Reha sehr gefehlt, der Tag heute hat richtig gut getan”, freute sich Christian Mathenia. Franzi Mai stimmte mit ein: “Es ist total schön, dass so viele Freiwillige gestern mit angepackt haben. Uns Spielerinnen und Spielern vom FCN ist es wichtig auch neben dem Platz aktiv zu sein und sich für Themen wie Nachhaltigkeit und Umweltschutz einzusetzen. Es hat extrem viel Spaß gemacht und ist eine tolle Sache.”
Das Inklusionsteam des 1. FC Nürnberg überzeugte sich dann direkt vom Ergebnis der Aufräumaktion. Im Bereich, wo sonst das Brückenfestival stattfindet, nutzen sie die frisch bestellten Spielräume und starteten mit allen Interessierten ein Trainingsspiel. Das war gleichzeitig das Warm-Up für kommenden Montag.
Dann steigt die letzte Runde des Spielräume Frühjahrsputz. Nicht nur Clubstürmer Erik Shuranov und Falcons Kapitän Basti Schröder sind dabei, wenn wir mit der ClubCommunity rund um den Archivpark aufräumen. Auch BILD TV- und DAZN-Moderatorin Valentina Macieri packt mit an. Wir freuen uns schon drauf!
Benjamin Jung
ist unser Mann am Puls der Sportstadt. Als diplomierter Sportökonom und passionierter Amateurfußballer kennt er die Vereine und Sportplätze der Region. Im Vorstand des GOLDENEN RING e.V. setzt er sich ehrenamtlich für Nürnbergs Spitzensportler ein, die zu Olympischen und Paralympischen Spielen wollen.