Das Jahr 2023 war ohne Zweifel ein großes für den Deutschen Basketball: Die Herrenmannschaft rund um die NBA-Profis Dennis Schröder und Daniel Theiß wurde am 10. September in Manila Weltmeister. Bereits fünf Tage zuvor hatte sich in Debrecen ein Nachwuchsbasketballer aus Nürnberg den gleichen Titel in der 3×3-Variante gesichert: Simon Feneberg. Mit Gold beim European Youth Olympic Festival im Juli 2023 in Maribor und Gold bei der 3×3-EM im September 2022 in Athen sicherte sich der 1,87 Meter große Point-Guard sogar das Edelmetall-Triple.

Bei der 3×3 Variante spielen zwei Teams von drei Spielern (mit höchstens einem Ersatzspieler) auf einen Korb mit einer Angriffszeit von nur 12 Sekunden. Die Drei-Punkte-Linie wird zur Zwei-Punkte-Linie. Somit erhält das Team für einen Treffer, der von außerhalb der Halbkreis-Markierung getätigt wird, zwei Punkte. Einen Punkt gibt es für erfolgreiche Würfe innerhalb des Halbkreises. Der Ball ist im Herrenbereich kleiner und schwerer als beim klassischen Fünf-gegen-Fünf.

Durch die geringere Anzahl an Spielern und die reduzierte Zeit auf der Wurfuhr, ist die 3×3-Variante weniger taktisch und löst sofort Assoziationen mit dem urbanen Streetball aus den USA aus. In Tokio 2021 feierte die Sportart ihr Debüt im olympischen Programm. In Paris eroberte die 3×3-Basketball nun die Straße: Vor den Augen von Dirk Nowitzki gewannen die Deutschen Damen am Montag unter freiem Himmel auf dem Place de la Concorde sensationell Gold. Gegner war die griechische Auswahl.

Trotz aller sportlichen Erfolge hat Simon Feneberg seine schulische Laufbahn nie schleifen lassen. Im Mai legte er erfolgreich sein Abitur an der Bertolt-Brecht-Schule ab. Laut eigener Aussage zählte neben dem Sportunterricht auch Religion zu seinen Lieblingsfächern. Das Lehrerkollegium hält hohe Stücke auf den mittlerweile 19-Jährigen: „Simon zeichnen ein hohes Maß an Selbstorganisation und sehr gute schulische Leistungen aus. Er ist freundlich und höflich, auch in der Klasse teamorientiert und anerkannt im ganzen Jahrgang,“ lobt ihn beispielsweis der Sportkoordinator seiner Schule, Uwe Köberlein.

Auch die Nürnberger Basketball-Legende Bastian Doreth findet nur positive Worte für das Nachwuchstalent: „Simon ist der Inbegriff eines harten Arbeiters. Er verbindet sein Talent mit einer unermüdlichen Arbeitseinstellung. Er hat die Hilfestellungen, die ihm die Bertolt-Brecht-Schule als Eliteschule des Sports gegeben hat, zu 100% genutzt. Ich bin sehr stolz, dass ich ihn ein Stück auf seinem Weg begleiten durfte und bin mir sicher, dass dieser Weg noch lange nicht zu Ende ist.“ Am 28. Juni 2024 bei der Abiturfeier der Bertolt-Brecht-Schule überreichte Beate Treffkorn, die Leiterin der Unternehmenskommunikation bei der Sparkasse Nürnberg, Simon Feneberg für seine beeindruckenden Leistungen offiziell die Urkunde „Eliteschüler des Sports“. Gestern traf ich den sympathischen Athleten auf der Sportanlage seiner Schule.