Die NUEbasketball Blaupause: Der Weg des Christian Feneberg
Seit 2018 bringt die Sparkasse Nürnberg über ihre Kampagne NUEbasketball viele gute Einzelbestrebungen zusammen, fördert sie gezielt und trägt durch so entstandene Synergien zum langfristigen Erfolg des Basketballstandortes Nürnberg bei.
Die Vision von NUEbasketball: ein durchgängiges Förderkonzept für regionale Basketballtalente vom Minibereich bis hin zum Pro-A-Spieler in Nürnberg – die Blaupause für echte Local Heroes. Nachdem wir unsere Partner – den Post SV Nürnberg Basketball, die TORNADOS FRANKEN und die Nürnberg Falcons – 2019 an einen runden Tisch zusammenbrachten und entsprechende Fördermittel für eine Kooperation in Aussicht stellten, ging es dann ganz schnell.
NUEbasketball von der Grundschule bis in die ProA
Und seitdem gibt es ihn, zumindest theoretisch: den Weg vom Novizen in der Schul-AG des Post SV Basketball zum ambitionierten Jugendspieler im Breitensportverein über die Jugend Basketball Bundesliga im Trikot der Tornados Franken bis hin zum gefeierten Falcons-Spieler auf dem Pro-A Parkett im Eventpalast. Überall dort, wo die NUEbasketball Vision an die Grenzen der Realität stößt, helfen wir aus – mit Trikots, Basketbällen, höhenverstellbaren Körben oder durch die Übernahme von Kosten für den Wettkampfbetrieb oder die Einstellung eines Jugendtrainers.
Christian Feneberg profitierte von NUEbasketball
Ein regionales Talent, das mehrere Etappen dieses Weges durchlaufen hat, ist Christian Feneberg. Der 18-jährige Basketballer gab jüngst sein Debüt in der ProA, der 2. Basketball Bundesliga, für die Nürnberg Falcons. Christian kommt aus einer basketballverrückten Familie.
Kaum ein Tag vergeht, an dem er sich nicht mit seinen beiden Brüdern auf dem Basketballfeld im Hof seines Elternhauses in Fischbach hitzige Duelle liefert. Die Begeisterung für das orangene Leder liegt ihm im Blut. Sein Vater hat jahrelang beim TV 1877 Lauf auf Bezirksliganiveau aktiv gespielt und seine Sprösslinge von klein an mit in die Halle genommen. Obwohl Christian erst dem Fußball zugetan war, setzte sich seine Liebe für den Korb durch. Er spielte in der U12 und U14 beim TV Altdorf Basketball und kam dann zum Post SV Nürnberg, dem Breitensportverein mit der mitgliederstärksten Basketballabteilung in der Region.
Sein großes Talent blieb dort nicht lange verborgen und er lief schon bald für die TORNADOS FRANKEN, das vereinsübergreifende Talentförderprogramm auf. Für die Tornados ging er zwei Jahre lang in der Jugend Basketball Bundesliga (JBBL) auf Körbejagd, bevor er zu Beginn der 11. Klasse an den Erstligastandort Bayreuth wechselte.
Für den Wechsel nach Oberfranken spielte sicherlich eine Rolle, dass es zu diesem Zeitpunkt in Nürnberg noch kein gemeinsames Nachwuchsprogramm der wichtigsten Nürnberger Basketballvereine gab. In Bayreuth spielte Christian Feneberg zwei Jahre in der U19-Bundesliga und der 2. Regionalliga, trainierte regelmäßig mit den Profis und schnupperte Anfang 2020 erstmals BBL-Luft bei einem Kurzeinsatz gegen Ulm. Seit dem Sommer 2020 ist Christian zurück in der Heimat.
Mit dem Abitur in der Tasche will der 18-Jährige nun den nächsten Schritt in seiner Basketballkarriere machen. Und so ist die Rückkehr mit dem verbundenen Wechsel zu den Nürnberg Falcons ein geradezu logischer Schritt. „Meinen Eltern und mir war es wichtig, dass ich die Schule beende, um mich dann neu zu orientieren. Die Aussicht auf Spielzeit, die Nähe zu meiner Familie und die Möglichkeit, mit Ralph Junge zu arbeiten, waren dann die ausschlaggebenden Gründe für den Wechsel zu den Falcons“, sagt Christian Feneberg.
Der Trainer und Geschäftsführer des Zweitligisten gilt als einer der besten und erfolgreichsten Förderer junger Talente in Deutschland. Seit 2014 arbeitet Junge nun in Nürnberg und setzt seit 2019 mit den TORNADOS, dem Post SV und seinen anderen Partnervereinen das gemeinsame Nachwuchsprogramm um, das jungen Talenten eine fantastische Perspektive bietet.
Christian Feneberg steht noch am Anfang seines Weges
Das gilt auch für Christian Feneberg, dem in jungen Jahren einmal ein Quadruple Double gelang. Dabei erreichte er in einem JBBL-Spiel gegen Köln gleich in vier Kategorien zweistellige Werte: 33 Punkte, 10 Ballgewinne und jeweils 11 Korbvorlagen und 11 Rebounds. Eine Leistung für die Geschichtsbücher! Doch der 18-Jährige lebt mehr in Gegenwart als in der Vergangenheit. So hat er sich jüngst für ein BWL-Studium an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg eingeschrieben. „Es ist wichtig, einen Plan B zu haben“, sagt der 1,94 Meter große Aufbauspieler. Sein Plan A ist es aber ohne Frage, Profibasketballer zu werden und irgendwann regelmäßig in der 1. Liga zu spielen.
Sein Zweitliga-Debüt Mitte Oktober, beim 1. Saisonspiel 2020/2021 der Nürnberg Falcons, war ohne Zweifel vielversprechend. Er kam beim 84:72-Heimsieg gegen Ehingen auf 10 Minuten Einsatzzeit, holte sich 2 Rebounds und spielte so, als wäre er schon seit Jahren dabei. Seine Pässe fanden regelmäßig seine Mitspieler, allerdings gab es noch keine Punkte und auch sonst lief noch nicht alles rund. In der Nachwuchs Basketball Bundesliga und der 1. Regionalliga ist er gesetzt und wenn er so weitermacht, wie bei seinem Zweitliga-Debüt, wird auch dort kein Weg an ihm vorbeiführen.
Unter der Anleitung von Ralph Junge und mit den guten Bedingungen am Standort wird dem regionalen Ausnahmetalent das sicher gelingen. Wir drücken alle Daumen und wünschen Christian Feneberg weiterhin alles Gute – auf und neben dem Basketballcourt! Mit der Fortsetzung von NUEbasketball werden wir junge Talente auch weiterhin auf ihrem Weg unterstützen.
Benjamin Jung
ist unser Mann am Puls der Sportstadt. Als diplomierter Sportökonom und passionierter Amateurfußballer kennt er die Vereine und Sportplätze der Region. Im Vorstand des GOLDENEN RING e.V. setzt er sich ehrenamtlich für Nürnbergs Spitzensportler ein, die zu Olympischen und Paralympischen Spielen wollen.