Ein Spielplatz in den Bäumen, ein Ort der Entdeckung und der Begegnung mit der Natur: Der Waldpfad des Nürnberger Tiergartens wird Kindern und Erwachsenen den Lebensraum Wald erklären.

Nachhaltigkeit

Hohe Schule

Der Waldpfad des Nürnberger Tiergartens lädt Schulklassen zum Lernen unter den Baumwipfeln. Das ist
der Zukunftsstiftung der Sparkasse Nürnberg mit drei Millionen Euro die bisher größte Einzelförderung wert.

Text Alicia Reimann

Nur, wer den Wald wirklich kennt, kann ihn dauerhaft wertschätzen und bewahren – davon ist Dr. Dag Encke, Direktor des Nürnberger Tiergartens überzeugt: „Und um den Wald kennenzulernen, muss man ihn erleben.“ Seit Jahren hat er für seine Idee gekämpft, jetzt ist durch die Zukunftsstiftung der Sparkasse Nürnberg die Finanzierung gesichert und er kann den Waldpfad planen und verwirklichen. Einen Pfad in bis zu 20 Metern Höhe, der Kinder, Schüler*innen und Jugendliche mitten in den Lebensraum Wald bringen wird.

Alle Motive: ©Martin Schuchert

Der Blick nach oben, Richtung Zukunft:
Tiergartendirektor Dag Encke.

UMWELTBILDUNG, DIE NAHE GEHT

Moritz Bergen, für den Schmausenbuck zuständiger Forstoberrat, ist überzeugt, bei der richtigen Zielgruppe an-zusetzen. „Die Kinder von heute sind die Entscheidungsträger von morgen.“ Vor allem Kiefern, aber auch Fichten, Rotbuchen, Lärchen und viele andere Arten der fränkischen Flora und Fauna wachsen im 25.000 Hektar großen Reichswald.

Bergen kennt sie alle. Inzwischen immer öfter zu seinem eigenen Leidwesen: Denn um viele Bäume – insbesondere Kiefer und Fichte – und Pflanzen steht es nicht sehr gut. Das zu ändern, wird eine der Aufgaben der nächsten Generationen sein. Das sollen die kleinen Besucher*innen des Waldpfads verstehen und „Bock“ auf ein nachhaltiges Leben bekommen. Der geplante, rund 400 Meter lange Waldpfad wird den Kindern die Möglichkeit bieten, die Natur hautnah zu erforschen. Da flattert der Wespenbussard im Blätterdach, der Asiatische Leopard räkelt sich ein „Stockwerk“ tiefer in der Sonne. Kniet man sich hin, kann man mit etwas Glück den rar gewordenen Feuersalamander zwischen den Blättern hervorspitzen sehen. Und die Erwachsenen? Auch die können einiges entdecken. Wenn auf dem Spielplatz in windigen Höhen getobt wird, können sie auf Liegestühlen eine neue Perspektive einnehmen: „Wenn man da drin liegt, geht der Blick automatisch nach oben“, so Dag Encke. „Viele Leute gucken sonst im Wald nur auf den Boden. Dabei spielt sich das Waldleben auch in den Wipfeln ab.“

Alle Motive: ©Martin Schuchert

MIT DEM WALD VERBUNDEN

Wildes Leben, das allen Abenteuerlustigen auf Informationstafeln vertieft wird. Bildung hautnah, die ihren Höhepunkt in einem speziell für Schulklassen gedachten „Grünen Klassenzimmer“ direkt unter den Baumkronen findet. „Die Schüler stellen hier eine intensive Verbindung zum Wald her“, beschreibt Encke, „es wird sogar eine Übernachtungsmöglichkeit geben.“ Ein Bett im Wald, das man zumindest so lange genießen kann, bis man um fünf Uhr morgens von den Vögeln aus dem Schlaf gerissen wird. Mehr mittendrin geht kaum.
Gerade diese Naturnähe hat die Sparkasse Nürnberg dazu inspiriert, die Realisierung des ambitionierten Projekts zu ermöglichen. Dag Encke lässt 2013 zum ersten Mal Dr. Matthias Everding, Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Nürnberg, an seiner Vision teilhaben. Aus der Vision wird im Laufe der Zeit ein konkreter Plan. Anlässlich ihres Jubiläums sagt die Zukunftsstiftung der Sparkasse Nürnberg schließlich eine Förderung von drei Millionen Euro zu – die größte Zuwendung in ihrer Geschichte. Damit schlägt eine 200 Jahre junge Institution wortwörtlich eine Brücke in die Zukunft. In eine Zukunft der Mischwälder. Denn der „Steggerlaswald“, wie Moritz Bergen den Reichswald nennt, hat in dieser Form ausgedient.

BÄUME AUS DER FERNE

Mit neu gepflanzten heimischen und „zugereisten“ Baumarten sollen Kiefer und Fichte zu einem laubholzreichen Mischwald ergänzt werden. Ein Vorhaben, das schon im Vorfeld ein großes Maß an Planung bedarf. „Nicht jede Baumart wächst auf jedem Untergrund. Wir setzen in der Masse auf unsere heimischen Baumarten wie Eiche, Buche oder Tanne. Dazu setzen wir Arten aus Regionen wie Südfrankreich und von der kroatischen Küste, etwa Edelkastanie, Libanonzeder oder Zerreiche. Die Mischung machts“, erklärt Bergen.

Eine Chance, deren Erfolg erst nach Jahrzehnten gefeiert werden kann – und von der die Entscheider von Morgen heute überzeugt werden müssen. Der Waldpfad wird ihnen den Einstieg in die Natur erleichtern und den Wald erlebbar machen. Denn er erklärt sich selbst. Zeigt, was ihn quält und was ihm guttut. Man muss nur hinsehen. Der Waldpfad nimmt jeden an die Hand, der hinsehen möchte. Genau deshalb ist die Konstruktion durch die Bäume weit mehr als ein Weg durch den Wald. Sie gibt Umweltbildung ein reales Gesicht. Und führt direkt zu dem, was wirklich zählt.

Alle Motive: ©Martin Schuchert

Tief muss künftig wurzeln, was später ein Blätterdach sein will.

BÄUME AUS DER FERNE

Mit neu gepflanzten heimischen und „zugereisten“ Baumarten sollen Kiefer und Fichte zu einem laubholzreichen Mischwald ergänzt werden. Ein Vorhaben, das schon im Vorfeld ein großes Maß an Planung bedarf. „Nicht jede Baumart wächst auf jedem Untergrund. Wir setzen in der Masse auf unsere heimischen Baumarten wie Eiche, Buche oder Tanne. Dazu setzen wir Arten aus Regionen wie Südfrankreich und von der kroatischen Küste, etwa Edelkastanie, Libanonzeder oder Zerreiche. Die Mischung machts“, erklärt Bergen.

Eine Chance, deren Erfolg erst nach Jahrzehnten gefeiert werden kann – und von der die Entscheider von Morgen heute überzeugt werden müssen. Der Waldpfad wird ihnen den Einstieg in die Natur erleichtern und den Wald erlebbar machen. Denn er erklärt sich selbst. Zeigt, was ihn quält und was ihm guttut. Man muss nur hinsehen. Der Waldpfad nimmt jeden an die Hand, der hinsehen möchte. Genau deshalb ist die Kons-truktion durch die Bäume weit mehr als ein Weg durch den Wald. Sie gibt Umweltbildung ein reales Gesicht. Und führt direkt zu dem, was wirklich zählt.

Tief muss künftig wurzeln, was später ein Blätterdach sein will.

Und was hat die Sparkasse Nürnberg damit zu tun?

Wer macht was?

Die Zukunftsstiftung der Sparkasse Nürnberg fördert Projekte in Nürnberg, die im Interesse der Bürgerschaft und der Öffentlichkeit liegen und die für das Ansehen der Stadt bedeutsam sind. Ganz nach dem Leitsatz: „Nachhaltig die Zukunft Nürnbergs gestalten.“

Wie viel?

Mit rund 25 Millionen Euro unterstützt die Zukunftsstiftung bisher über 250 Projekte. Der Waldpfad im Nürnberger Tiergarten erhält drei Millionen Euro.

Was gibt es noch?

Stadttypische Landschaftsformen, Denkmäler, Brauchtümer und kulturelle Schätze wie Ausstellungen, Konzerte und Theateraufführungen werden von der Kulturstiftung der Stadt Nürnberg und der Kulturstiftung für den Landkreis Nürnberger Land gefördert. Damit trägt die Sparkasse Nürnberg zum Erhalt der Einzigartigkeit der Stadt und ihrer Region bei.

Und was hat die Sparkasse Nürnberg damit zu tun?

Wer macht was?

Die Zukunftsstiftung der Sparkasse Nürnberg fördert Projekte in Nürnberg, die im Interesse der Bürgerschaft und der Öffentlichkeit liegen und die für das Ansehen der Stadt bedeutsam sind. Ganz nach dem Leitsatz: „Nachhaltig die Zukunft Nürnbergs gestalten.“

Wie viel?

Mit rund 25 Millionen Euro unterstützt die Zukunftsstiftung bisher über 250 Projekte. Der Waldpfad im Nürnberger Tiergarten erhält drei Millionen Euro.

Was gibt es noch?

Stadttypische Landschaftsformen, Denkmäler, Brauchtümer und kulturelle Schätze wie Ausstellungen, Konzerte und Theateraufführungen werden von der Kulturstiftung der Stadt Nürnberg und der Kulturstiftung für den Landkreis Nürnberger Land gefördert. Damit trägt die Sparkasse Nürnberg zum Erhalt der Einzigartigkeit der Stadt und ihrer Region bei.

Erwachsen aus starken Wurzeln – für eine möglichst grüne Zukunft des Reichswalds. Alle Motive: ©Martin Schuchert

Erwachsen aus starken Wurzeln – für eine möglichst grüne Zukunft des Reichswalds.