Ein Kunstrasenplatz in Gleishammer als Zeichen gegen die Pandemie
Seit November 2020 befinden sich die Breitensportvereine auf Anordnung der Bayerischen Landesregierung im Lockdown. Die DJK Falke Nürnberg hat die Phase der verwaisten Sportanlagen genutzt und mit Unterstützung der Zukunftsstiftung der Sparkasse Nürnberg einen Kunstrasenplatz realisiert, der den ganzen Stadtteil St. Peter-Gleishammer positiv auf die Zeit nach Corona blicken lässt. Weitere Einrichtungen für Kinder- und Jugendliche aus dem Einzugsgebiet sollen profitieren – sobald Sport in der Gruppe wieder möglich ist.
Auf Anordnung der bayerischen Staatsregierung ist der Sportbetrieb seit November 2020 ausgesetzt. Auch die DJK Falke Nürnberg, ein fast 100-jähriger Breitensportverein mit rund 600 Mitgliedern in der Nürnberger Südosten, ist von den Auflagen direkt betroffen. „Fast die Hälfte unserer Mitglieder sind unter 18 Jahre alt. In den Wintermonaten verlagern wir den Trainingsbetrieb normalerweise in städtische Sporthallen. Diese Möglichkeit sahen wir durch Corona komplett wegfallen“, sagt Michael Reiser, 1. DJK-Vorstand. Der einzige Sportplatz des Vereins ist im Winter nur bedingt nutzbar, wenn es das Wetter zulässt. Dies gilt auch für den angemieteten Sportplatz des Neuen Gymnasiums Nürnberg.
Schon bei den ersten Restriktionen im Frühjahr 2020 erkannte man im Vorstand der DJK wie schwierig der Corona-Winter werden würde. Und, dass man sich bessere Handlungsmöglichkeiten für erneute Einschränkungen des Sportbetriebs schaffen müsse. Der Verein entschied sich daher seinen Allwetterplatz, der aufgrund des verschlissenen Bodenbelages nicht mehr genutzt werden konnte, in einen robusten Kunstrasenplatz umzuwandeln. Dadurch sollten Kindern und Jugendlichen ganzjährig Bewegungsmöglichkeiten angeboten werden können.
Kunstrasenplatz als mutige Reaktion auf die Corona-Pandemie
Schon bei den ersten Restriktionen im Frühjahr 2020 erkannte man im Vorstand der DJK wie schwierig der Corona-Winter werden würde. Und, dass man sich bessere Handlungsmöglichkeiten für erneute Einschränkungen des Sportbetriebs schaffen müsse. Der Verein entschied sich daher seinen Allwetterplatz, der aufgrund des verschlissenen Bodenbelages nicht mehr genutzt werden konnte, in einen robusten Kunstrasenplatz umzuwandeln. Dadurch sollten Kindern und Jugendlichen ganzjährig Bewegungsmöglichkeiten angeboten werden können. „Wir sind überzeugt, durch die wetterunabhängige Trainingsmöglichkeit viele Kinder und Jugendliche wieder in eine sportliche Betätigung zurückzubringen oder sie dafür neu gewinnen zu können“, sagt der 2. DJK Vorstand, Manfred Jung.
Ein wichtiger Baustein dafür ist die schon länger geplante Kooperation mit dem Kinder- und Jugendhaus in der Pastoriusstraße. Diese scheiterte bisher an den begrenzten Sportflächen, kann durch den Kunstrasenplatz aber nun endlich umgesetzt werden. Auch in die Verhandlungen über eine Zusammenarbeit mit dem Nachbarverein TV Glaishammer, welche die DJK schon seit vielen Jahren anstrebt, könnte der Kunstrasenplatz neuen Schwung bringen.
Realisierung des Kunstrasenplatzes mit Hilfe der Zukunftsstiftung der Sparkasse Nürnberg
Auch wenn der Verein in den letzten Jahren solide gewirtschaftet hat, war das Projekt ein finanzieller Drahtseilakt. Die Gesamtkosten des Projektes beliefen sich auf 75.000 Euro. Von Stadt und Staat kamen Zuschüsse von 45.000 Euro, aus eigenen Rücklagen 10.000 Euro. Durch Spenden der Mitglieder konnten weitere 10.000 Euro generiert werden. Die Zukunftsstiftung der Sparkasse Nürnberg schloss letztlich die Deckungslücke von 10.000 Euro. „Der Mut in schwierigen Zeiten für den Stadtteil ein Zeichen zu setzen und die Anlage kostenlos für andere gemeinnützige Institutionen zu öffnen und nicht allein Vereinsmitgliedern vorzubehalten, hat eine Förderung durch die Zukunftsstiftung möglich gemacht und Stiftungsvorstand und Stiftungsrat überzeugt“, sagt Mathias Bauer, Direktor Stiftungen bei der Sparkasse Nürnberg.
Wie wichtig die DJK Falke für das gesellschaftliche Zusammenleben in St. Peter/Gleishammer ist, lässt sich unschwer erahnen. Viele Straßenzüge gelten als soziale Brennpunkte. Für die ehrenamtlichen Übungsleiter und den Vorstand ist die Integration von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund und aus sozialschwachen Verhältnissen ganz selbstverständlich. Durch den regelmäßigen Sport in der Gruppe erlernen sie das richtige Sozialverhalten. Hoffentlich ist das bald wieder möglich – dann auf dem neuen Kunstrasenplatz.
Wir drücken der DJK Falke Nürnberg die Daumen, dass der Sportbetrieb bald wieder stattfinden kann!
Benjamin Jung
ist unser Mann am Puls der Sportstadt. Als diplomierter Sportökonom und passionierter Amateurfußballer kennt er die Vereine und Sportplätze der Region. Im Vorstand des GOLDENEN RING e.V. setzt er sich ehrenamtlich für Nürnbergs Spitzensportler ein, die zu Olympischen und Paralympischen Spielen wollen.